Nachhaltigkeit und Positive Leadership

Was hat der Führungsstil der Positive Leadership mit Nachhaltigkeit am Hut und was ist das PERMA-Konzept? Spannende Themenbereiche, die zukunftsweisende Führung zusammenbringen

WHY? Worum geht’s eigentlich beim Thema Nachhaltigkeit und Führung?

In erster Linie um Verantwortung und Langfristigkeit: Nachhaltige Führung bedeutet, Verantwortung für ökologische, soziale und wirtschaftliche Aspekte zu übernehmen, um langfristige Werte zu schaffen.

Positive Leadership als Haltung und gelebtes Führungs-Verhalten hilft Führungskräften dabei, nachhaltige Praktiken in Unternehmen zu fördern und fordert dabei natürlich auch die Vorbildwirkung der Führungskraft als zentralen Hebel für nachhaltiges und umweltbewusstes Agieren der Mitarbeiter:innen ein.

HOW? Wie passen Nachhaltigkeit und Positive Leadership zusammen?

Nachhaltigkeit und Positive Leadership sind bewusst gewählte Haltungen und Entscheidungen, WIE wir für die Welt, unser Unternehmen, die Mitarbeitenden… Verantwortung übernehmen wollen.

Der Zugang von Positive Leadership besteht in der evidenzbasierten Erkenntnis, dass Führung besser gelingt, wenn wir die wertvollen und positiven Aspekte der Organisation und der Personen bewusst wahrnehmen und nützen. Positive Leadership „denkt“ nachhaltig, denn sie stellt sicher, dass Mitarbeitende nicht nur ihre Arbeitskraft investieren, sondern auch Wertschätzung, Feedback und persönliche Entwicklung zurückbekommen.

Wie genau das umgesetzt werden kann, ist im PERMA-Lead Modell (nach M. Ebner) sehr praxisnah beschrieben – und diese finden sich bei bewusster nachhaltiger Führung wieder:

  • P – positive Emotionen: Studien zeigen, dass nachhaltiges und umweltbewusstes Handeln oft mit positiven Emotionen verbunden ist, insbesondere wenn es im Einklang mit den eigenen Werten steht. Umweltpsychologen betonen, dass Menschen eher nachhaltig handeln, wenn sie dafür positive Gefühle erleben.
  • E – Engagement/Stärkenorientierung: Durch respektvolle Kommunikation und die Betonung von Stärken können Führungskräfte ihre Teams motivieren, nachhaltige Prozesse, Verhaltensweisen und Gewohnheiten zu etablieren.
  • R- Relationship: Nachhaltiges Handeln hat immer auch das Wohlergehen unserer Mitmenschen bzw. der nächsten Generationen im Fokus. Gemeinsam sich dafür einzusetzen, erhöht die Verbindung und Verbindlichkeit zwischen den Mitarbeitenden und schafft mehr Vertrauen.
  • M-Meaning bzw. Mattering: Die Motivation für nachhaltiges Handeln steigt durch das ganz individuelle Sinnerleben, wenn das Thema Nachhaltigkeit in persönliche Werte und Überzeugungen integriert wird. Und einen wertvollen Beitrag leisten zu können (mattering) erfüllt ein wichtiges Grundbedürfnis der Menschen.
  • A-Achievement/ Accomplishment: Gesetzte Umweltziele oder nachhaltige Ergebnisse zu erreichen macht nachweislich zufriedener und produziert Glückshormone, die zu weiterem Tun anspornen. Wichtig dabei ist, diese auch gemeinsam zu feiern und das Erreichte wertzuschätzen.

WHAT? Was können Sie als Führungskraft also konkret tun?

Konkrete Ansatzpunkte für Führungskräfte, gleichzeitig ihre Umweltbilanz verbessern und in die Zufriedenheit und das Wohlbefinden ihrer Mitarbeitenden investieren:

Mit Blick auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hier einige Vorschläge:

  • Umweltbewusstsein fördern: Organisieren Sie Workshops oder Informationsveranstaltungen zu Themen wie Energieeinsparung, nachhaltiger Konsum und Umweltschutz. Ermutigen Sie Ihre Mitarbeitenden, nachhaltige Praktiken auch im privaten Bereich anzuwenden.
  • Flexible Arbeitsmodelle: Bieten Sie Homeoffice-Möglichkeiten und flexible Arbeitszeiten an, um den CO2-Abdruck und die Work-Life-Balance der Mitarbeiter zu verbessern.
  • Gesundheitsförderung: Fördern Sie die Gesundheit und das Wohlbefinden Ihrer Mitarbeiter:innen durch Programme wie ergonomische Arbeitsplätze, gesunde Snacks in der Kantine und regelmäßige Bewegungspausen.
  • Gemeinschaftsprojekte: Engagieren Sie sich mit Ihrem Unternehmen in lokalen Umwelt- oder Sozialprojekten. Dies kann das Teamgefühl stärken und gleichzeitig einen positiven Beitrag zur Gemeinschaft leisten.
  • Mitarbeiterbeteiligung: Gründen Sie eine Art „Nachhaltigkeitskomitee“, dem Mitarbeitende aus verschiedenen Abteilungen angehören. Dieses Komitee trifft sich regelmäßig, um Ideen und Vorschläge zur Verbesserung der Nachhaltigkeit im Unternehmen zu diskutieren und umzusetzen.
  • Weitere Ideen und Vorschläge zu Energieeinsparung, Recycling oder nachhaltiger Beschaffung finden Sie in diesem Blogeitrag: Nachhaltigkeit und Digitalisierung )

Welche Idee könnten Sie gleich aufgreifen und umsetzen?
Viel Spaß und Erfolg beim positiv-nachhaltigen Führen 😊

Marie Osterbauer-Hofer, Aug. 2024