Methodenpool
Methoden gibt es wie Sand am Meer. Wie findet man aus dieser Menge, jene, die – nach den oben beschriebenen Kriterien – am passendsten sind?
Um Ihnen die Auswahl zu erleichtern und Sie schnell online-fit zu machen, haben wir folgende Vorgangsweise gewählt:
- Wir haben Methoden ausgewählt, die man innerhalb gängiger Webinar-Plattformen anwenden kann – für viele von ihnen gibt es zusätzliche Apps, die die Anwendung noch erleichtern oder visuell ansprechender aufbereiten. (Ausnahme: Exkurs)
- Wir haben einfache Methoden gewählt, die in unterschiedlichen Phasen eines Trainings eingesetzt werden können („Universalmethoden“)
- Im Sinne eines “Editor’s pick” haben wir Methoden gewählt, die sich in unserer langjährigen Praxis als Online-Trainer:innen und Moderator:innen bewährt haben.
- Wir haben ausgewählte Sammlungen aus dem Netz zusammengestellt, die genauere Beschreibungen und weiterführenden Ideen enthalten sind.
- Weitere Beispiele finden Sie auch in Online-Fitness 3: Interaktionen – in Kontakt kommen
Wir haben als Zusatztipp noch einige einfache Online-Werkzeuge bzw. Apps ausgewählt. Bitte klären Sie vor dem Einsatz dieser Tools ab, ob diese den IT-Richtlinien Ihres Unternehmens entsprechen.
Universalmethoden
Jede:r Trainierende sollte einige Universalmethoden kennen, um souverän und jederzeit gut mit den Teilnehmenden in Kontakt zu kom-men. Diese Methoden können vielfältig eingesetzt werden und sind natürlich simpel, stimulierend und strukturiert 😉
Schätzfragen
Beispiel: Was schätzen Sie, wie oft werden Trainingsteilnehmende durchschnittlich während eines einstündigen Trainings unterbrochen? 5 Mal, 15 Mal, 25 Mal?
Sie sehen, Schätzfragen wecken sofort das Interesse der Teilnehmen-den, sie können wunderbar zum Einstieg in ein Thema verwendet werden, um die Teilnehmer:innen zu fokussieren. Aber auch zwischendurch ist eine Schätzfrage gut geeignet, um die Aufmerksamkeit wieder zurückzuholen.
Assoziationen – Wortwolken
Ein wunderbares Werkzeug für den Einstieg sind Assoziationen: Was verbinden Sie mit dem Thema XY? Aber auch zum “Dranbleiben” oder zum Abschluss sind Assoziationen hervorragend geeignet. Die Ausgestaltung dieser Methode könnte variantenreicher kaum sein. So kann man zur Unterstützung von Assoziationen Bilder oder Texte zur Verfügung stellen oder die Verbindungen in einer Wortwolke mithilfe von Online-Werkzeugen darstellen. Beispiel Wortwolke
Miniübungen in Murmelgruppen
Nach jedem Input, nach wichtigen Informationen, nach komplexen Darstellungen – lassen Sie die Teilnehmer:innen sich kurz in Kleingruppen austauschen. Sie wechseln dabei in den aktiven Modus, die Fragestellung kann beliebig variieren, z.B.
- Sammeln Sie Fragen zum Input
- Was heißt der Input für die berufliche Praxis
- Wo sehen Sie Chancen/Hindernisse in der Umsetzung
Diese Art von Zwischencheck können Sie sowohl durch Abfragen (Umfragetools oder Chat) als auch in Breakout-Gruppen anregen. Es reichen wenige Minuten dafür. Es geht darum, den Vortrag zu unter-brechen und die Teilnehmer:innen zur “Übersetzungsarbeit” anzure-gen.
Skalierungsfrage
Die Skalierungfrage ist das “Schweizermesser” unter den Tools – sie fordert die Teilnehmenden auf, Position zu beziehen, sich in Bezug zum Thema, zur Fragestellung zu setzen. Die Ergebnisse bilden eine gute Basis, auf der aufgebaut werden kann. Sie visualisieren die Unterschiedlichkeit in der Gruppe und machen sie besprechbar.
Beispiel: Geben Sie auf einer Skala von 1-10 an,
- wie oft Sie schon mit dem Thema konfrontiert wurden (Vorerfahrung)
- wie es Ihnen bei diesem Thema geht (Stimmungsabfrage)
- wieviel Sie schon dazugelernt haben (Zwischencheck)
- ie häufig dieses Thema im Berufsalltag vorkommt (Schätzfrage)
- wie zufrieden Sie mit dem Training sind (Zufriedenheit / Feedback)
Sie sehen, Sie können die Skalierungsfragen für jedes Thema, jede Zielgruppengröße, mit oder ohne technische Unterstützung und mit mehr oder weniger visuellen Darstellungsformen nützen Beispiel Skala für Skalierungsfrage
3-Worte Blitzlicht
Auch diese Methode ist in unterschiedlichen Seminarphasen einsetzbar, zur Vorstellung, beim Feedback oder auch bei der Ideen-/Entscheidungsfindung. Sie stellen eine Frage, die von den Teilnehmer:innen reihum beantwortet wird. Die Antwort soll in 3 Worten oder max. einen Satz gefasst sein. Es ist wichtig, dass Sie auf die Einhaltung der Regel (3 Worte/1 Satz) achten. Es wird nicht kommentiert, einer spricht, die anderen hören zu. Lassen Sie aus diesen 3 Worten aller Teilnehmenden eine Wortwolke entstehen oder sammeln sie diese auf einem Whiteboard. Das geht schnell, die Teilnehmer:innen müssen reflektieren und fokussieren und Sie erhalten verdichtete Ergebnisse.
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