Erfahrungen bei meinem ersten Besuch im #Metaverse
Wie kam es dazu?
Die Österr. Wirtschaftskammer hat zu einem Treffen im Metaverse geladen, mit Sprechern von Unternehmen, die 3D-Welten für Events und MEetings anbieten. Auch die VR-Brillen wurden mitgeliefert und so traf man sich, an einem lauschigen Nachmittag im Juni direkt vor der Skyline von San Francisco bei engage.
Vorbereitungen
Wie immer, wenn man etwas das erste Mal macht, die Einrichtung braucht Zeit: Zuerst sucht man das eigene WLAN-Passwort, dann vertippt man sich beim Passwort und danach muss man sich noch entscheiden, wie der eigenen Avatar aussehen soll.
Dem Avatar erstellen sollte man etwas Aufmerksamkeit widmen, sonst schauen alle gleich aus 😉. Ist das erledigt, setzt man sich – idealerweise auf einen Bürosessel, der sich dreht – und schon ist man drinnen – “total immersion” – man taucht ein, in diese 3D-Welt – dreht sich herum (“Drehstuhl), um auch zu sehen, was hinter einem passiert und steigt ein (über die Anwendung, die man ausgewählt hat z.B. engage https://engagevr.io/ .
Und es ist sehr sinnvoll zu sitzen, denn mit der VR-Brille verliert man komplett die Verbindung zur Welt außerhalb. Würde man in einem Büro, Wohnung herumgehen, stolperte man über Tische, Stühle, Mistkübel oder stößt gegen Wände.
Im Metaverse
Nach dem Einstieg über engage befand ich mich auf einer Art Aussichtsterrasse mit vielen anderen Avataren. Nach wenigen Versuchen funktioniert das Bewegen (Teleportieren – schnell von einem Platz zum anderen “beamen”) und Auswählen von weiteren Funktionen (diese können über ein virtuelles Tablet, das jedem Avatar am Arm beigefügt ist, angesteuert werden). Das Sprechen mit anderen Teilnehmenden funktioniert über die VR-Brille problemlos und automatisch.
Mühsam ist die Verwendung der VR-Brille: gerade als Brillenträgerin ist das Aufsetzen und Festzurren am Kopf, damit die Brille nicht hin- und her wackelt, herausfordernd. Und über mehrere Stunden hinweg ist die Brille anstrengend, – das Genick ist gefordert, den Kopf oben zu halten.
Bei längeren Veranstaltungen (ab 2 Stunden) sinnvoll, sich ein langes Ladekabel für die Brille zurecht zu legen, – sonst geht der Strom aus.
Präsentationen in 3D-Welten zu verfolgen ist nicht so angenehm, da mit VR-Brille anstrengend und dem Bildschirm, der auf einem Podium angebracht ist. Es hilft etwas, wenn man die Avatargröße verändert 😊. Erfahrene Präsentatoren bewegen sich deshalb auf gleicher Höhe zum Publikum.
Mein Fazit:
Ähnlich wie bei 2D-Welten funktionieren Settings zum ungezwungenen Kennenlernen oder Austausch hervorragend. Für typische Präsentationen sind Webinarräume vorzuziehen, weil man da ohne die klobingen VR-Brillen auskommt. Auch regelmäßige Meetings kann ich mir interaktiver und – mit interaktiven Objekten auch spannender vorstellen, aber – wie immer – wird es die Dosis ausmachen: nämlich nur dann 3DWelten einsetzen, wenn sie einen Vorzug gegenüber einem klassischen Live / Online-Meeting bringen.
Ich erwarte, dass leichtere VR-Brillen, die die eigene Umgebung einbeziehen ein nächster Schritt sein wird, die solche Ausflüge in vielerlei Hinsicht angenehmer gestalten werden.
Dieser Ausflug war ein erster Einstieg mit VR-Brille, einige Angebote kann man ja auch ohne VR-Brille nutzen und das, was die 3D-Welten besonders attraktiv macht – die Simulationen, muss ich noch testen. Also Fortsetzung folgt.