Good Practice Bericht: Präsenz plus Online-Lernstrecke statt klassischem Seminarbesuch – so geht gehirngerechtes und modernes Lernen auch in der Persönlichkeitsbildung
Ausgangslage
Nachdem in einem großen Finanzdienstleistungsunternehmen die Vermittlung von Fachwissen schon sehr stark über Webinarangebote abgewickelt wurde, stieg der Druck, auch im Bereich der Persönlichkeitsentwicklung die Möglichkeiten digitaler Begleitung einzusetzen.
Herausforderung
Mit Online-Lernen und der Akzeptanz von (Fach-)Webinaren gab es nicht nur positive Erfahrungen und die interne technischen Abstimmung gestaltete sich aufgrund hoher Komplexität und strenger Sicherheitsbestimmungen extrem aufwändig. Die fachlichen Inhalte waren oft nicht sehr ansprechend und motivierend aufbereitet und die größte Herausforderung war, in einem extrem getakteten und überfüllten Tages- und Wochenplan noch Zeit und Konzentration für selbstorganisiertes Lernen zu finden.
Lösungsansatz
Also begannen wir, gemeinsam ein Format zu entwickeln, das inhaltlich, technisch und auch vom Ablauf her genau in dieses Unternehmen passte:
- Eine Blended-Learning-Lernstrecke zum Themenkreis “Konflikt & Kooperation”, die mit Vor- und Nachbereitung insgesamt 8 Wochen die TeilnehmerInnen mit gehirngerecht gestalteten Impulsen versorgt.
- Zusätzlich bieten zwei Präsenzphasen Platz für Austausch, Gruppenbildung und v.a. viel Erlebnislernen und Üben.
- Dazwischen vernetzen sich die TeilnehmerInnen über Webinare und Peergruppenarbeiten und tauschen ihre Erfahrungen und Learnings laufend aus.
Wesentliche Erfolgselemente
Ausschlaggebend war das konstruktive Zusammenspiel dreier engagierter Kompetenzträger:
- Die Verantwortliche in der Ausbildungsabteilung, die vom Blended Learning Ansatz überzeugt ist – solange es als hilfreiche Ergänzung und nicht als Ersatz der Präsenzphasen gesehen wird. Sie weiß was intern möglich ist, instruiert und informiert sowohl Führungskräfte als auch TeilnehmerInnen und versucht, optimale Rahmenbedingungen zu schaffen.
- Der interne Trainer, der technik-affin ist und die internen technischen Möglichkeiten (Plattformen, Chatmöglichkeiten, Zugänge zu Tools, Webinarsoftware usw.) kennt und nutzen kann. Und der als interner Trainer die methodisch-didaktische Ideen gut nachvollziehen und diese in Abfragen, Zusammenfassungen und digitale Impulse umsetzt. Er ist der erste Ansprechpartner für alle technischen Fragen und gibt die nötige Supportsicherheit.
- Die externe Spezialistin für das Thema “Konflikt & Kooperation” mit entsprechendem methodisch-didaktischem Know-How. Sie schafft einen sinnvollen Mix aus Präsenz- und Online-Phasen und wohlportionierten Impulsen und Aufgabenstellungen. Und sie baut gekonnt ein Gruppengefühl auf, das Austausch und intensive Übungsmöglichkeiten fördert.
Learnings
- Auch im Persönlichkeitsentwicklungsbereich sind Blended Learning Angebote machbar und sinnvoll umsetzbar! Die TeilnehmerInnen profitieren sehr davon, sich über 8 Wochen mit einem Thema zu beschäftigen – Nachhaltigkeit des Gelernten und Transfer sind optimiert!
- Die Durchführung der Lernstrecke kann so automatisiert werden, dass trotz der langen Betreuung der Aufwand für internen und externen Trainer überschaubar bleibt. D.h. es ist ressourcenschonender und dadurch auch kostengünstiger als es wirkt.
- Form follows function: Durch die enge Zusammenarbeit der drei Kompetenzträger können die vielfältigen Möglichkeiten eines Unternehmens für die inhaltliche Zielerreichung optimal genützt werden.
Für mehr Infos oder Erfahrungsaustausch über maßgeschneiderte Lernstrecken gerne bei der red-ma Partnerin Mag. Marie Osterbauer-Hofer
Link zum Video: Übersicht über den Gesamtprozess